Information 1 | OrganempfängerInnen |
Die Transplantatabstoßung bleibt eine ständige Bedrohung für EmpfängerInnen.
Der Körper erkennt das implantierte Organ als fremd und bekämpft es. Um diese Reaktion sicher auszuschließen, müssen ständig Gewebeproben entnommen und untersucht werden.
Lebenslänglich muss diese Abstoßung medikamentös verhindert werden zumindest jedoch bis zur nächsten Transplantation.
Durch die Medikamenteneinnahmen kommt es zur Abwehrschwäche, erhöhter Infektionsgefahr, Schwächegefühl, Potenzstörungen, Gliederschmerzen, einem veränderten Aussehen (z.B. durch aufgeschwemmtes Gesicht und Nacken, Stammfettsucht, Akne und Gewichtszunahme), Müdigkeit, Zittern, Kopfschmerzen, Empfindungsstörungen oder epileptischen Anfällen. Als Nebenwirkung der Medikamente können Krebserkrankungen auftreten. Jeder fünfte Todesfall unter Transplantierten wird durch eine medikamentös bedingte Krebserkrankung hervorgerufen.1
Die Funktion der Transplantate kann durch Narbengewebe eingeschränkt sein, das sich an den Gefäßnähten bilden kann.
Auch Gefäßabrisse und lebensbedrohliche Blutungen kommen vor. Folgeoperationen und -eingriffe werden notwendig, um Narbengewebe und Gefäßabrisse zu behandeln.
Nierenfunktionsstörungen, ein arterieller Bluthochdruck, Magen-Darm-Geschwüre, Stoffwechselstörungen und neurologische Störungen können auftreten.
1Feuerstein G.: Das Transplantationssystem. Dynamik, Konflikte und ethische-moralische Grenzgänge. Juventa 1995, S.77ff.