Organspendenbereitschaft durch vorbereitete Ausweise
• FORUM ORGANSPENDE UND TRANSPLANTATION
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Geschrieben von Rolf Ehlers am 13. Mai 2004 21:33:40:
Sehr geehrte Damen und Herren,
72 % der Deutschen sind bereit ihre Organe nach dem klinischen Tod zu spenden, nur 14 % haben einen Ausweis. Tausende warten auf geeignete Organe.
In Ihrem Forum befindet sich k e i n Gedanke dazu, wie man die Organspendenbereitschaft förder könnte.
Ich schreibe mir seit Jahren die Finger wund (Ministerien, Bundespräsident, DSO) und werde mit einem einfachen und ganz zwingenden Vorschlag regelrecht veralbert. Statt auf meinen Vorschlag einzugehen, wird erklärt, man setze von Amts wegen auf die Aufklärung der Öffentlichkeit (DSO). Oder man zitiert seitenweise die Regelungen aus dem Transplantationsgesetz (Gesundheitsministerium). Herr Rau verspach mit, sich beim Gesundheitsministerium zu verwenden. Offenbar darf nichts geschehen.Mein Vorschlag wurde übrigens inhaltlich exakt von Frau Sigrid Harreis dargestellt, die von sich aus auf genau dieselben Gedanken gekommen war. Ihr Sohn hat eine neue Niere und damit ein neues Leben bekommen.
Nun die vorgeschlagene Regelung:
(1) Es wird ein Zentrales Bundesregister für die Organspendenbereitschaft geführt. Ist jemand dort regi-striert, braucht man nicht nach einem Ausweis zu suchen. Ist der Hirntod festgestellt und findet sich ein Eintrag im Register, können Organe entnommen werden.
(2) Kraft neuer gesetzlicher Regelung gilt: Bei jeder Ausgabe eines Personalausweises oder Passes sieht die Meldebehörde in das Register. Befindet sich dort keine Eintragung, bereitet sie ungefragt eine Organspendenerklärung vor. Dabei werden die Meldedaten verwendet.
Die Meldebehörde ist verpflichtet, in den Akten zu vermerken, dass sie die vorbereitete Erklärung dem Empfänger des Ausweises ausgehändigt hat.Diese simple Regelung, die auch datenschutzrechtlich keinen Bedenken begegnen wird, lässt dem Bürger die volle Freiheit, sich bei der Ausweisannahme oder später zu entscheiden. Sinnigerweise gibt man die ERklärung mit einem Freiumschlag heraus.
Die Regelung wird ohne jeden Zweifel die Zahl der Organspender vervielfachen helfen und unsägliches Leid der Wartenden und Enttäuschten vermeiden. Auch wird die Auswahl der Organe verbessert, weshalb es weniger Abstoßungen gibt.Der bankrotte Staat wird zudem jährlich viele Milliarden Euro einsparen. Nur die Hersteller von Geräten zur Blutwäsche etc. müssen sich auf andere Tätigkeitsfelder verlegen.
Was sagen Sie dazu? Wenn der Vorschlag richtig ist, was kann man tun um ihn umzusetzen?!
MfG
Rolf Ehlers