BEITRÄGE IM FORUM ORGANSPENDE UND TRANSPLANATION

Re: Wie viele Leben werden gerettet??


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Geschrieben von Margot am 03. Dezember 2007 16:16:25:

Als Antwort auf: Re: Wie viele Leben werden gerettet?? geschrieben von Renata am 03. Dezember 2007 12:49:36:

>>Hallo Renata, eine Frage an Dich: Wenn Dein Sohn einen Unfall hätte und man an Dich herantreten würde wegen Organspende - würdest Du zustimmen? Bedenke aber, dass Du Dich in einer solchen Situation im Schock befindest - dann stell Dir vor, Deinen geliebten Sohn im letzten Augenblick nicht beschützen zu können - wie wäre das für Dich? Bevor Du über andere urteilst, die aus Pietätsbewusstsein (für manche scheint dies ein Fremdwort zu sein)selber auf Fremdorgane verzichten wollen, stell Dir erst einmal Deinen Sohn als Organspender vor.
>Hallo Margot,
>meine "beiden" Söhne sind Organspender. Sie tragen beide einen ausgefüllten Ausweis bei sich.
>Ich liebe meine Söhne, aber ich weiß, wenn sie nach einem Unfall oder dergleichen für hirntot erklärt werden würden, dann wären das nicht mehr meine Söhne, sondern nur deren Körper. Ihre Seelen, oder einfach nur das "ich", das jeden einzelnen der beiden ausmacht, wäre nicht mehr da.
>Es ist der Körper, der von "Maschinen" am Pumpen des Herzens funktionsfähig gehalten wird, damit deren Organe nicht absterben. Der Sterbeprozess ist für mich beim Hirntod zu Ende. Nein, ich bin so realistisch und stehe mit beiden Beiden auf der Erde, dass ich bei einer Organentnahme zustimmen würde, denn es wäre auch der Wunsch der beiden, warum sonst haben wir schon häufig darüber gesprochen und warum sonst würden sie einen Organspendeausweis bei sich tragen.
>Davon bin ich hunderprozentig überzeugt.
>Aber wie würdest du denn zu einer Transplantation stehen, wenn ein Kind von dir ein Organ benötigen würde? Würde sich deine Einstellung zur Organspende ändern? Du könntest dein Kind durch ein fremdes Organ "schützen".
>Freue mich auf deine Antwort.
>LG
>Renata

Hallo Renata, eine Transplantation käme für uns nicht in Frage, vor allem keine postmortale, für keinen von uns. Mein Mann und ich haben beide einen Nicht-Spende / Nicht-Empfängerausweis und eine Patientenverfügung, die wir gegenseitig füreinander unterschrieben haben, in der wir ausdrücklich erklären, dass wir keine Spender und auch keine Empfänger sind. Das einzige wäre eventl eine Lebendspende - ansonsten wollen wir beide - in gegenseitiger Absprache uns auf ein beschütztes Sterben vorbereiten, das wir auf diese Weise auch für andere gewährleisten können. Ein Weiterleben um jeden Preis streben wir beide nicht an.
Liebe Grüße, Margot.




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